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Das ACE3 Medicsystem und Ich

Dieser Post dient der Aus- und Weiterbildung im Bezug auf das Aktuelle Medicsystem auf unserem Server.

Fundamental stellt sich für neulinge erst einmal die Frage, Was ist das „Sanitätsmenü“ und wie zur hölle komme ich da rein?! Nun. Das Sanitätsmenü ist, wie es der Name schon erläutert, ein Menü zur übersicht der Medizinischen Lage des Patienten. In diesem Menü bekomme ich als behandelnder Sanitäter aufgezeigt, welche Körperteile und Gliedmaßen des Patienten verwundet sind. Zudem ermöglicht es mir den Patienten zu Triagieren. Das bedeutet, ich kann den Patienten in Kategorien einteilen dazu aber später mehr. Wie also komme ich nun in das Sanitätsmenü? Dazu muss man erst Einstellungen im Spiel tätigen. Diese Einstellungen sind sehr schnell gemacht und können unmittelbar vor dem Einsatz auf unserem Server durchgeführt werden.

Wenn ihr auf dem Server, oder in einer Editior Mission, seid und über die Kontrolle eures Spielcharakters verfügt, drückt ESC. Dort findet Ihr oben Links in der Bildschirmecke einen Button, meist gelb unterlegt, „ACE Optionen“
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Klickt auf diesen. Folgendes Menü öffnet sich:
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Wie Ihr sehen könnt, habe ich das Cooldownmenü bereits geöffnet und den Eintrag Sanitäter makiert. Dieser ist essentiell für die Einstellung die wir tätigen wollen. Klickt also im Cooldownmenü auf Sanitäter, folgendes Menü wird euch nun angezeigt:
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Ihr findet darin den Eintrag „Verwende Sanitätsmenü“ gemäß der Standarteinstellungen müsste dort Deaktiviert stehen. Aktiviert diese Option. Fertig, naja Fast. Wir sind jetzt in der Lage das Sanitätsmenü zu verwenden. Doch wie Öffne ich es jetzt also? Dazu gibt es zwei möglichkeiten.

Möglichkeit 1: Über eine weitere Einstellung.
Wie zuvor gelangen wir wieder per drücken des ESC Knopfes in das Spielmenü. Diesesmal gehen wir aber in die Standart ArmA Optionen in den Punkt Steuerung.
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Klickt dort angekommen auf den im Screenshot weiß markierten Button „Configure AddOns“. Es öffnet sich folgendes Fenster:
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Öffnet nun wie Ich neben dem Begriff Addon das Cooldownmenü um zum Punkt ACE3-Allgemein zu gelangen. Es wird folgendes Fenster geöffnet:
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Überprüft ob schon eine Taste für das öffnen des Sanitätsmenüs gebunden ist. Gemäß den Standarteinstellungen müsste dort, wie bei mir, ein H stehen. Es bietet sich an, auf grund der nähe zur von ArmA – Spielern geachteten Taste „G“, eine andere Tastenbelegung zu wählen. Alternativ kann auch eine „ALT+“ Kombi daraus gemacht werden, so kann aus dem ALT+H kein versehentliches Werfen der Granate durch das betätigen des G zustande kommen. Übernehmt die Einstellungen und kehrt wieder ins Spiel geschehen zurück. Solltet ihr nun auf einen Verwundeten oder Bewusstlosen Kameraden stoßen, nähert Ihr euch ihm an und drückt jene Taste, welche Ihr für das Sanitätsmenü gebunden habt.

Möglichkeit 2: Ohne weitere Einstellungen.
Wenn ihr auf weiteres Einstellen verzichten wollt, ist euch auch die Alternative geboten über das ACE3 Interaktionsmenü in das Sanitätsmenü zu gelangen. Dieser weg kann in manchen Situationen zum regelrechten gefriemel werden aber man kann keine Granate ausversehen in die Absichernden Kameraden werfen. Geht dazu einfach wie Folgt vor:
Ihr nähert euch euerem Kameraden und drückt bei erreichen seines leblosen Körpers die „Windowstaste“ und haltet diese Gedrückt.
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Geht mit euerer Maus nun über den Auswahlpunkt „Interaktion“ es klappt eine weitere Auswahlmöglichkeit namens „Sanitätsmenü“ auf
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Geht wieder mit eurer Maus auf diesen Auswahlpunkt und lasst die Windowstaste los. Euch wird nun das Sanitätsmenü angezeigt.
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Okay. Jetzt seid ihm im Sanitätsmenü, um euch herum schlagen überall die Projektile der Feinde ein und eigene Rauchschwaden nehmen dir Luft und Sicht… und dann soll man sich als neuling mit dem Fenster auch noch abrackern…. Gar nicht so einfach, vorallem nicht mit dem Medicsystem, welches wir verwenden.
Doch nun ersteinmal zur erläuterung des Menüs von Oben Links nach Unten Rechts. In der Grünen Leiste können wir den Namen des Patienten sehen. So wissen wir immer wen wir gerade behandeln. Gleich darunter befindet sich der Reiter „Untersuchung & Behandlung“ unter diesem Schriftzug sehen wir einige Symbole die ich euch jetzt von Links nach Recht erläutere:

– Das Kreuz, oder Kreuzähnliche mit der Schlange drin: Das ist unsere Krankenkarte. Klicken wir darauf, erhalten wir eine übersicht welche Maßnahmen an diesem Patienten bereits durchgeführt wurden. So können wir zum beispiel sehen ob und wann der Patient ein Turnequiet erhalten hat. Darüber hinaus erhalten wir hier die Information ob dem Patienten bereits Morphin, Epinephrine, Atropin oder Andosin gegeben wurde. Warum diese Informationen Wichtig sind, dazu kommen wir später.

– Die Lupe: Dort können wir den Patienten Untersuchen oder Überprufen. Hier wird uns die Möglichkeit geboten Puls sowie Blutdruck zu messen und die Ansprechbarkeit des Patienten zu überprüfen. Fertig.

– Verbandspäckchen und Knochen: Hier wird mir die Möglichkeit geboten, den Patienten zu verbinden und Turnequiet’s an den Extremitäten des Patienten anzulegen.

– Das Pillenfläschchen: Hierbei handelt es sich um die Medikation des Patienten. Durch ein Klicken auf die Extremitäten im bereich „Status“ kann ich dem Patienen Medikamente wie Morphin, Epinephrin, Atropin und Andosin verabreichen.

– Korpus mit Lungenflügel: Die Atemwegssicherung. Ist bislang noch nicht im ACE3 Medicsystem Implementiert. Soll aber irgentwann in form eines Updates mit eingeführt werden. Welches Ausmaß die Atemwegssicherung hat, ist mir bislang noch gänzlich unbekannt. Ich könnte mir aber vorstellen, dass es zu einem Simulieren eines Pneumothorax (dem Kolabieren eines oder beider Lungenflügel) kommen kann und man darüber die Lungenflügel wieder Dekomprimieren kann,

– Das EKG: Hierbei handelt es sich um die erweiterte Behandlung des Patienten. Hier kann ich dem Patienten durch klicken auf die Extremitäten Flüßigkeiten wie Kochsalzlösungen, Plasmatransfusionen oder Bluttransfusionen verabreichen. Durch Klicken auf den Torax kann ich hier eine Herz – Lungen Wiederbelebung durchführen, Schusswunden des Patienten vernähen und an Medizinischen Fahrzeugen oder Einrichtungen im Spiel die sogenannte „Endheilung“ durchführen.

– Das Wrestlende Paar: Komme ich unter zu starken beschuss, habe ich hier die möglichkeit den Patienten zu Tragen, welches aber eine relativ Zeitintensive Animation mit sich zieht, oder ihn von der Stelle weg zu Ziehen.

– Die drei Figuren: Hier habe ich die Möglichkeit, zwischen dem Sanitätsmenü des Patienten und meinem Eigenen hin un her zu schalten.

Kommen wir nun zum Status:
Wir sehen eine Abbildung eines Menschlichen Körpers. Hierbei können der Kopf, der Torso, Linker Arm, Rechter Arm, Linkes Bein und Rechtes Bein verwundet sein. Ist ein Körperteil rot Markiert so ist dieses Körperteil verwundet und Blutet. Es muss also Verbunden werden. Es bietet sich an bei Totalausfall, also der Kompletten verwundung des Körpers, alle Extremitäten mit Turnequiets zu versehen und sich Primär um Kopf und Torso zu kümmern. Sind die Körperteile verbunden und es hat ein stillstand der Blutung eingesetzt färbt sich das betroffene Körperteil blau. Blau markierte Körperteile sind zum vernähen vorbereitet. Verbindet also bis alle verletzen Körperteile Blau sind, klickt anschließend auf den Torso und verwendet das „Operationsset“ um sämtliche Wunden zu vernähen. Je nach anzahl und größe der Verletzungen kann dies Zeitintensiv werden. Unter der Abbildung des Körpers haben wir eine Schwarze Leiste in der momentan „Keine“ steht. Hier kann ich die Triargie durchführen.

Nun zur Übersicht:
In dieser Sparte wird mir erörtert welche Art der Verletzung vorliegt, ob die betroffene Region Blutet oder ob der Patient unter Schmerzen steht.

Soviel zum Sanitötermenü. Viel Stoff bis hier her und es geht noch weiter im Text. Ja das Theoretische Wissen haben wir jetzt. Doch wie machen wir das im Praktischen? Das möchte ich euch an einer Prioritätenliste erörtern:

1. HLW Durchführen. Wir wissen bei eintreffen NIE wie lange der Kamerad schon blutend im Dreck liegt. In Arma wird ein Ausbluten bei unbehandelter Verwundung Simuliert. Sprich Wenn man Angeschossen wurde, aufgrund der Verwundung bewusstlos zusammen sackt und der „scheiss“ wird nicht behandelt seid ihr nach ablauf der 20 Minutenmarke TOT. Die HLW setzt den Timer, der für den Bewustlosen abläuft wieder auf 20 Minuten zurück. Uns bleiben also 20 Minuten den Patienten wieder fit zu bekommen. Reicht einem die Zeit nicht, kann man jederzeit wieder eine neue HLW ansetzen.

2. Blutungen stoppen. Erst jetzt kümmern wir uns um die Verwundungen. Im Fachchinesich nennt man diese Phase „Care under Fire“. Es empfiehlt sich für jeden Sanitöter 4 Turnequiets mit zu nehmen. Legt diese an die Extremitäten an, sofern diese betroffen sind und Zieht den Mann aus dem Feuer. Anschließend folgt die Phase „Field Care“ Seid ihr also nun mit eueren Kameraden in Deckung könnt ihr Anfangen den Patienten zu verbinden. Sind alle Blutungen gestoppt kann mit dem vernähen begonnen werden. Nach Abschluss der Behandlung kann und soll dem Patienten einmalig Morphin verabreicht werden. Morphin wirkt sich negativ auf die Herzfrequenz aus, diese wird verlangsamt. Bei einer Überdosis kommt es zu einem Herzstillstand.

3. Kreislauf in Schwung bringen. Flüßigkeitshaushalt ist in ArmA das A und O. Sind alle Verwundungen sachgemäß behandelt und das Abbild ist wieder weiß so könnt ihr beginnen das verlorene Blut wieder aufzufrischen. Im Feld eignet sich dazu die Kochsalzlösung am besten. Plasma und Blutbeutel erfordern eine Kühlung die in unserem Rucksack leider nicht gegeben ist. Ungekühlt halten Plasma und Blut ganze 30 Minuten. Dannach sind beide Mittel Unbrauchbar. Pumpt also schön Kochsalz in den Kameraden bis der Eintrag „Hat viel Blut verloren“ aus der Übersicht verschwindet. Bereits bei der Infusion der ersten Kochsalzlösung kann dem Patienten Epinephrin verabreicht werden.

4. Überwachen. Soweit ist die Behandlung abgeschlossen. Bis der Patient wieder erwacht kann aber noch die ein oder andere Minute vergehen. In dieser Phase wird der Puls und der Blutdruck geprüft. Der Normalwert für den Puls beträgt 60, für den Blutdruck 120/60. Ist der Patient in der nähe dieser werte ist ein erwachen in unmittelbarer zukunft. Wenn der Patient nach dem Erwachen über Herzrasen klagt, so unterliegt er einer Überdosis Epinephrin, welche durch gabe von Andosin bekämpft wird. Sollte der Patient allerdings auch bei erreichen der Normalwerte nicht aus der Bewustlosigkeit erwachen, führt kein weg mehr am MEDEVAC vorbei. Im MEDEVAC Hubschrauber kann dann eine Endheilung durchgeführt werden und der Patient steigt wie ein Phoenix aus der Asche.

Soviel zum ersten Teil meines, in eigencourage, verfassten Sanitätsmenü Tutorials

Hochachtungsvoll und entschuldigend für diese Masse an Input
Gefr. Smokin_Ace91

Im Zweiten Teil gehe ich auf die verschiedenen Medizinischen Utensilien ein.

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